Was gehört in ein Erste-Hilfe-Set?
Grundlegender Inhalt und Erweiterungen des Erste-Hilfe-Set
Das Erste-Hilfe-Set entscheidet im Notfall über Leben und Tod. Daher ist es wichtig, die Ausstattung regelmäßig auf ihre Vollständigkeit und Haltbarkeit zu überprüfen. Zudem werden immer wieder neue Richtlinien verabschiedet, die den Erste-Hilfe-Kasten auf den aktuellen Standard heben. Zuletzt wurde eingeführt, dass unter anderem Masken mit zur Ausstattung gehören. Als Autofahrer ist es wichtig, diese Liste regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls neue Gegenstände hinzuzufügen und alte auszutauschen. Somit ist die Sicherheit im Straßenverkehr garantiert.
Erste Hilfe: Grundlegende Maßnahmen bei einem Unfall
Wer einen Führerschein in Deutschland macht, der muss zugleich auch einen Erste-Hilfe-Kurs bestehen. Teilweise wird dieser im Rahmen des Unterrichts angeboten, aber es gibt auch viele freiwillige Stellen, wo ein solcher Kurs absolviert werden kann. Als Autofahrer ist man teilweise mit schnellen Geschwindigkeiten unterwegs. Unfälle können jeden treffen, daher ist es wichtig, auf den Notfall vorbereitet zu sein.
Erste Hilfe ist aber auch im Alltag eine wichtige Kenntnis. Dazu gehört auch der Umgang mit einem Erste-Hilfe-Kasten. Viele Familien haben zum Beispiel ein Notfallset zu Hause, nutzen vielleicht auch eines, wenn sie verreisen. Selbst am Arbeitsplatz ist ein solcher Verbandskasten mittlerweile Pflicht. Es ist wichtig, dessen Inhalt zu kennen und im Notfall richtig damit umgehen zu können. In einem Erste-Hilfe-Kurs wird der Inhalt eines Sanikastens ausführlich besprochen.
Im Notfall Erste Hilfe zu leisten heißt, die verunfallte Person zu beruhigen, deren Wunden zu überprüfen und größere Verletzungen zu vermeiden. Das kann bedeuten, die Person von der Unfallstelle zu entfernen, sie in die stabile Seitenlage zu bringen oder auch nur, emotionalen Beistand zu leisten. Zudem ist es notwendig, den Notruf zu wählen. Ersthilfe an einem Unfallort zu leisten ist Pflicht, auch wenn man selbst denkt, dass man wenig ausrichtet. Eine Auffrischung dieser Kenntnisse ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, auch Jahre nach der Führerscheinprüfung noch fit zu bleiben und im Ernstfall zu helfen.
Der Inhalt des Erste-Hilfe-Sets
Verbandskästen kommen in verschiedenen Zusammenstellungen, die sich je nach Anwendungsbereich unterscheiden. Einige grundlegende Gegenstände müssen jedoch im Notfall zur Hand sein, unter anderem Kompressen, Verbände und Pflaster. Diese sind dafür zuständig, Blutungen zu stoppen und Verunfallte in Sicherheit zu bringen. Für Erste-Hilfe-Kästen im Auto gilt seit Februar 2022 die Norm DIN 13164, die den Inhalt vorgibt und nach der sich alle Autofahrer richten.
Inhalt eines Erste-Hilfe-Kastens:
– Erste-Hilfe-Broschüre
– medizinische Handschuhe
– Dreiecktuch
– Erste-Hilfe-Schere
– Fertig-Pflasterset (14-teilig)
– Heftpflaster (5 m x 2,5 cm )
– Fixierbinden (2x klein und 3x groß)
– Feuchttücher
– Verbandpäckchen (1x klein, 2x mittel, 1x groß)
– Verbandtuch
– Wundschnellverbände
– Rettungsdecke
– Gesichtsmasken
Diese Gegenstände sind bei einem Verbandskasten im Auto Pflicht, sollten aber auch in anderen Erste-Hilfe-Kästen vorhanden sein. Wichtig ist, im Notfall auf jegliche Art von Wunden vorbereitet zu sein.
Sinnvolle Erweiterung des Erste-Hilfe-Sets
Der grundlegende Erste-Hilfe-Kasten ist vor allem für offene Wunden ausgelegt, die zudem noch bluten. Jedoch können unterwegs auch viele andere krankheitsbedingte Notfälle eintreten, für die es im normalen Sanikasten keine Hilfsmittel gibt. Hier muss man selbst entscheiden, welche Dinge mit zur Ausstattung gehören. Es kommt auch darauf an, bei welchen Aktivitäten der Kasten mitgenommen wird. Zu Hause wird er meist durch eine kleine Hausapotheke ergänzt, während sich bei Ausflügen andere zusätzliche Hilfsmittel lohnen.
Gegenstände, die eine sinnvolle Erweiterung sind:
– Desinfektionsmittel: Dient zur Reinigung der Wunde oder allgemein zum Abtöten von Bakterien an weniger hygienischen Orten. Beugt Krankheiten und Infektionen vor.
– Fieberthermometer: Bestimmt im Notfall die Körpertemperatur, da Fieber ein ernstzunehmendes Symptom vieler Krankheiten und Unfälle ist. Es weist aber auch auf eine Unterkühlung hin.
– Notfallkontakte: Eine Liste aller Notrufnummern ist eine gute Ergänzung zu jedem Sanikasten. Vor allem im Ausland lohnt es sich, vorher entsprechende Nummern aufzuschreiben und diese im Kasten zu hinterlegen.
– Schmerzmedikamente: Im Ernstfall ist es wichtig, Schmerzen zu lindern und den Betroffenen so zu beruhigen. Im Sanikasten sollten daher Schmerztabletten oder anderweitige Medikamente hinterlegt werden.
– Pinzette oder Zeckenzange: Bei einem Ausflug in die Natur kann es dazu kommen, dass sich Zecken in die Haut bohren. Diese sollten schnellstmöglich entfernt werden, um Krankheiten vorzubeugen.
– Taschenlampe: Unfälle passieren auch im Dunkeln, weshalb es in diesen Momenten besonders wichtig ist, sich zu orientieren. Eine Taschenlampe oder eine Notleuchte (Stirnlampe) sind essenziell für Ausflüge, die nachts oder an dunklen Orten stattfinden.
Der Erste-Hilfe-Kasten sollte je nach eigenem Belieben erweitert werden. Dazu gehören auch persönliche Beschwerden, für die Medikamente nötig sind, unter anderem auch Allergien. Hier gibt es keine Gesamtlösung, da der Kasten sonst zu schwer wird, um ihn zu transportieren. Entscheiden Sie je nach Situation, welche Hilfsmittel Sie zwingend mitnehmen müssen.
Ablaufdatum beim Erste-Hilfe-Set
Ein Verbandskasten hält nicht ewig, sondern ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Dies betrifft vor allem Gegenstände wie Verbände und Kompressen, die mit der Zeit an Wirkung und Straffheit verlieren und nicht mehr ihren gewünschten Effekt erzielen. Die Daten sollten mindestens alle sechs Monate überprüft und zur Not ausgetauscht werden. Wenn das Datum überschritten ist, sind die meisten Gegenstände zwar noch gut, aber entsprechen nicht mehr der vorgegebenen DIN-Norm. Bei einem Sanikasten im Auto kann es zu Bußgeldern kommen, wenn dieser überprüft und für untauglich befunden wird.
Verbandskasten im Auto: Das hat sich zwischenzeitlich geändert
Der DIN 13164 gibt vor, welche Gegenstände in einem Verbandskasten im Auto nötig sind. Im Februar 2022 wurde durch das Bewusstsein der Pandemie die Beilage von zwei Masken hinzugefügt. Diese schützen im Notfall nicht nur den Verunfallten, sondern auch die helfende Person. Masken sind auch in vielen Gesundheitsinstitutionen Pflicht. Bisher gibt es zwar noch kein Bußgeld, wenn diese Richtlinie versäumt wird, jedoch ist man auf der sicheren Seite. Bußgelder für ein falsch zusammengestelltes Erste-Hilfe-Set belaufen sich auf fünf bis zehn Euro. Auch der TÜV überprüft die Richtigkeit des Sanikastens.
Bei Motorrädern gibt es übrigens keine Pflicht eines Sanikastens, jedoch ist es empfehlenswert, ein kleines Erste-Hilfe-Set mitzunehmen. Motorradunfälle sind in vielen Fällen schlimmer, da der Fahrer ungeschützt ist. Erste Hilfe ist hier umso wichtiger, bevor der Krankenwagen eintrifft.
Fazit
Ob im Auto oder bei Ausflügen, ein Erste-Hilfe-Set kann im Notfall dabei helfen, eine betroffene Person schnell zu verarzten. Eine Auffrischung der eigenen Kenntnisse ist eine gute Möglichkeit, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Der Sanikasten selbst sollte ebenfalls regelmäßig auf Vollständigkeit und dessen Ablaufdatum geprüft werden. Im Bedarfsfall müssen Gegenstände ausgetauscht werden.