AKNZ

Wenn es zu einem Großschadensfall oder einer Katastrophe kommt, ist Resilienz von besonderer Bedeutung. Wie verhalten sich Behörden, Einsatzkräfte und Politiker, wie werden Informationen und Verhaltensweisen vermittelt, bei Bedarf auch eingeübt? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wendet sich mit seinen Angeboten an alle, die dazu beitragen, der Bevölkerung ein Instrumentarium zur Selbst- und Fremdhilfe an die Hand zu geben. Dies soll besonnenes Handeln im Krisenfall fördern. Die AKNZ vermittelt entsprechende Inhalte in ihren Schulungen.

Was leistet die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz?

Bei der AKNZ handelt es sich um die Aus- und Fortbildungseinrichtung des Bundes, die sich mit den in Seminaren vermittelten Inhalten nicht nur an Entscheidungsträger wendet, sondern an alle im Ernstfall unmittelbar befassten Personen – darunter auch die zahlreichen freiwilligen Helfer.

Eine neutrale Schnittstelle für gewandelte Sicherheitsanforderungen

Sicherheitspolitik und Ernstfall-Vorsorge haben sich angesichts der Herausforderungen im Zeitalter der Globalisierung grundlegend gewandelt. Während früher unterschieden wurde zwischen der Sicherheit nach außen und der inneren Sicherheit, gehen Experten nunmehr von einer integrierten Sicherheitspolitik aus – hier werden alle schützenden Informationen und Maßnahmen gebündelt, wenn auch strukturiert nach bestimmten Bereichen. Zu diesen gehören:

  • Polizei
  • Armee
  • Nachrichtendienste
  • Zivilschutz
  • Wichtige Infrastrukturen

Ein belastbares Gemeinwesen muss sowohl Vorsorge als auch das Verhalten nach Eintreten einer Krise so schulen und einüben, dass diese Bereiche in ihren Funktionen einander weiterhin ergänzen können. Wie das umzusetzen ist, darüber können Institutionen in der Bundesrepublik durchaus geteilter Meinung sein – dank des förderalen Systems und der weitgehenden Entscheidungsfreiheit der Bundesländer zumindest in Teilbereichen des öffentlichen Lebens. Auch die Wirtschaft redet mit, wenn es darum geht, nicht selten kostenintensive Vorsorgemaßnahmen umzusetzen. Die AKNZ versteht sich als neutrales Medium zum Informationsaustausch rund um alle Themen der Vorsorge für den Ernstfall und das Krisenmanagement.

Was die AKNZ anbietet

Die Akademie veranstaltet Weiterbildungsseminare, die von Fachleuten auf ihrem Gebiet abgehalten werden. Die Gastdozenten müssen nicht nur fachliche Qualifikationen und praktische Erfahrungen mitbringen, sondern ihre Expertise auch vermitteln können. Denn der Kreis der Interessierten und Seminarteilnehmer steigt – dank der Tatsache, dass das Bildungsangebot der AKNZ inzwischen über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt ist.

Die Zielgruppen

Nach eigenem Bekunden wenden sich die Seminare der Akademie ein eine breit aufgestellte Zielgruppe – die Zusammensetzung kann natürlich abhängig vom Thema einer Veranstaltung variieren, in den meisten Fällen zielen die Events jedoch auf folgende Personenkreise ab:

  • Fach- und Führungskräfte, aber auch ausgewählte Mitarbeiter in Behörden und Verwaltung; sowie mit der Sicherheit befassten Organisationen wie Feuerwehr, THW, Polizei und Bundeswehr
  • Wirtschaftsverbände
  • Wirtschaftsunternehmen
  • Weitere Experten oder Sachbearbeiter aus dem Sicherheitsbereich
  • Ehrenamtliche HelferInnen in Organisationen, die sich unter anderem mit dem Zivil- und Katastrophenschutz befassen

Personen, die die Voraussetzungen für die Teilnahme nicht erfüllen, können im Einzelfall dennoch an den Veranstaltungen teilnehmen – sie erhalten einen „Gasthörerstatus“ auf Anfrage.

Neben den Seminaren bietet die Akademie in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn einen Masterstudiengang Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement an.

Informationen für den Bürger
Neben der zielgerichteten Ausbildung von Entscheidungsträgern und Einsatzkräften hat sich die Akademie jedoch auch der Information der Bürger verschrieben. Dementsprechend werden auf der Webseite der AKNZ Informationen zur Vorsorge und zum richtigen Verhalten im Krisenfall vermittelt.

Eine Mediathek mit Fotos und einigen Videos zu den Aufgaben des Bundesamtes rundet das Angebot ab. Wie der im Winter und Frühjahr 2020 laufende Wettbewerb für Beiträge zu einem „Notfallkochbuch“ zeigt, bemüht sich die AKNZ um eine beständige Erweiterung des Informationsangebotes, das für Einsatzkräfte und Bürger schon jetzt viel zu bieten hat.